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Gewappnet gegen höhere Zinsen und mehr Inflation.
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Peter Rieth hat mit seinem ODDO BHF Polaris Moderate eine etwas moderatere Gangart eingelegt. Aufgrund des Zins- und Inflationsrisikos hat auch er die Duration verringert und Staatsanleihen abgebaut. Doch bald will er bei US-Corporates aufstocken, denn die Inflation sei nur ein vorübergehender Spuk.
Der ODDO BHF Polaris Moderate ist als defensiver Vermögensverwaltungsfonds konzipiert. Das Ziel dabei sei „größere Rückschläge durch Kursschwankungen zu vermeiden, einen Zusatzertrag zu einer Rentenanlage zu erwirtschaften und gleichzeitig ESG-Kriterien zu berücksichtigen“, erklärt Fondsmanager Peter Rieth. Dieses Ziel hat er bislang erfüllt, wie die durchschnittliche jährliche Rendite von vier Prozent für die vergangenen drei Jahre und seine Euro-FondsNote 1 zeigen.
Aufgrund des Niedrigzinsumfelds zieht Rieth seine Erträge derzeit hauptsächlich aus Aktienengagements, die je nach Marktlage zwischen null und 40 Prozent ausmachen dürfen. Anleihen dienen dazu, das Portfolio zu stabilisieren. Dabei greift Rieth bevorzugt zu Unternehmensanleihen, weil diese von einem positiven technischen Marktumfeld und starken Unternehmensergebnissen profitieren würden.
Gerne nutzt er auch kurzlaufende Nachranganleihen, denn diese Papiere böten eine attraktive Rendite und würden lediglich eine geringe Zinskorrelation aufweisen. Bei Staatsanleihen ist er aufgrund des Zinsrisikos indes vorsichtig.
Die Auswahl der Anleihen erfolgt über einen kombinierten Prozess aus Top-down- und Bottom-up-Strategie. „In der Top-down-Analyse bestimmen wir auf Basis unserer makroökonomischen Einschätzung, der Bewertung der einzelnen Segmente sowie quantitativen Inputfaktoren zunächst die Allokation einzelner Segmente wie Staatsanleihen, Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen“, erklärt Rieth. Anschließend würden auf der Grundlage einer detaillierten Fundamentalanalyse die Einzeltitel ausgewählt. „Dabei orientieren wir uns an den stärksten Überzeugungen unserer 25 Fixed-Income-Analysten.“
Höhepunkt der Inflation ist erreicht
Aus Sicherheitsgründen achtet der ODDO-Manager natürlich auf eine breite Diversifikation und zurzeit vor allem auf eine relativ niedrige Gesamtduration, um das Portfolio vor Zinsänderungsrisiken zu schützen. „Wir haben die Gesamtduration über Zinsfutures auf ein Niveau von rund 3,2 Jahren reduziert – bleiben gleichzeitig jedoch konstruktiv für Unternehmensanleihen, wo wir eine erhöhte Spreadduration von etwa 4,5 Jahren haben.“ Den Fokus auf Corporates hat Rieth schon im März 2020 gelegt, als die Risikoaufschläge massiv in die Höhe gingen.
Seine Vorsicht sei auch der Inflation geschuldet. Allerdings geht der Portfoliomanager davon aus, dass in den Vereinigten Staaten der Preisauftrieb bereits seinen Höhepunkt erreicht hat, „während dies in Europa, auch wegen anders gelagerter Basiseffekte, eher im zweiten Halbjahr der Fall sein dürfte“. Sein Investmentplan: Sobald die US-Inflationsraten wieder etwas herunterkommen, will Peter Rieth seine 15 Prozent Barreserve zugunsten von US-Corporates abbauen.
Quelle: TIAM, Ausgabe 02/2021