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Zentralbankpolitik: Unabhängigkeit ist ein hohes Gut
Prof. Dr. Jan Viebig CIO ODDO BHF SE
Die Notenbanker der Federal Reserve (Fed) sind aktuell damit beschäftigt, den richtigen Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung auszuloten. Anderswo diskutiert man über die Unabhängigkeit der Fed. Die jüngsten Kommentare des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geben Anlass zur Sorge, dass eine Trump geführte Administration mehr Einfluss auf die Zinspolitik anstreben und die Unabhängigkeit der Federal Reserve in Frage stellen könnte. Ex-Präsident Donald Trump fordert ein Mitspracherecht des US-Präsidenten bei Notenbankentscheidungen. Auf einer Pressekonferenz in Florida erklärte Trump, weshalb die Fed in ihrer Arbeit nicht ohne seinen guten Instinkt auskomme: „Ich denke, dass ich in meinem Fall eine Menge Geld verdient habe, ich war sehr erfolgreich, und ich denke, dass ich einen besseren Instinkt habe als in vielen Fällen die Leute, die bei der Federal Reserve sind oder der Vorsitzende“ 1).
Darüber, wer das beste Bauchgefühl für den „richtigen“ Zeitpunkt von Zinsentscheidungen hat, kann spekuliert werden. Ob das Bauchgefühl die richtige Grundlage für geldpolitische Entscheidungen ist, darf aber bestritten werden. Vor allem wenn, wie im Fall von Donald Trump, der Bauch eine grundsätzliche Vorliebe für niedrige Zinsen hat.
Die Unabhängigkeit der Zentralbank ist die Basis für eine von wahltaktischen Überlegungen, politischen Interessen und haushaltspolitischen Bedürfnissen freie Geldpolitik. Dies stärkt das Vertrauen in die Preisstabilität; niedrige langfristige Inflationserwartungen tragen zu attraktiven Finanzierungsbedingungen und einem stabileren Wachstum bei. „Die Unabhängigkeit der Zentralbank ist wichtig für die Preisstabilität - und Preisstabilität ist wichtig für ein beständiges langfristiges Wachstum", so der internationale Währungsfonds (IWF), der sich zuletzt auf Basis von umfangreichen Studien wiederholt für die Unabhängigkeit von Zentralbanken aussprach“ 2).Den jüngsten Erfolg bei der Senkung der Inflation führt der internationale Währungsfonds (IWF) auf die erfolgreiche Arbeit unabhängig agierender Zentralbanken zurück, die im Vergleich zur Hochinflationsphase in den 1970er Jahren klaren Gesetzen zum Schutz ihrer Autonomie unterliegen.
Historisch betrachtet sind die USA ein „gebranntes Kind“. Die lockere Geldpolitik der US-Notenbank unter ihrem damaligen Präsidenten Arthur F. Burns, der von Richard Nixon ins Amt gebracht worden war, wird heute als wesentliche Ursache für die sehr hohe und persistente Inflation in den USA in den 70er Jahren angesehen. Burns und seine Kollegen hatten dem Druck Nixons nachgegeben, angesichts der explodierenden Kosten des Vietnam-Kriegs und der wirtschaftlichen Probleme eine lose Geldpolitik zu implementieren 3). Während Länder wie die USA, Italien oder Großbritannien zeitweise Inflationsraten weit über 10 Prozent verzeichneten, beschränkten die unabhängigen Zentralbanken in Deutschland und der Schweiz den Preisauftrieb auf ein wesentlich niedrigeres Niveau (siehe Abbildung).
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