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Schluss mit Lustig: Stark überbewertete Aktien brechen ein - Qualität setzt sich durch
MARKTANSICHTEN
10.12.2021
Phantasie allein reicht nicht mehr. Stark überbewertete Unternehmen, deren hohe Marktbewertung sich aus der Hoffnung auf exorbitant hohe Gewinne in der Zukunft speist, sind im November 2021 nochmals stark eingebrochen.
Die Aktien des Telemedizinanbieters Teladoc Health beispielsweise sind nach der erneuten Korrektur im November 2021 seit Jahresbeginn nun um rund -51% gefallen. Die Aktien des Videokonferenzanbieters Zoom Video Communications haben dieses Jahr rund -44% an Wert verloren. Und die Aktien von Roku, einem Hersteller von Media Playern zum Streaming von Videoinhalten, notieren rund -35% niedriger als noch zu Beginn des Jahres 2021 (Daten: Bloomberg, 7.12.2021). „Schluss mit lustig“ mag man Investoren zurufen, die ausschließlich in Unternehmen investieren, die oftmals keine oder nur geringe Gewinne aufweisen und zu extrem hohen Bewertungsmultiples an den Finanzmärkten handeln. Extreme Verluste haben Investoren im November 2021 erlitten, die ausschließlich in stark überbewertete Aktien investiert und dabei vergessen haben, ihr Vermögen breit über unterschiedliche Branchen und Länder zu streuen.
Wir halten diese Art von überbewerteten Aktien grundsätzlich nicht. Wir sind davon überzeugt, dass man langfristig in Qualitätsaktien investieren sollte, die hohe Kapitalrenditen und klare Wettbewerbsvorteile aufweisen, strukturell wachsen und dabei nachhaltig sind und deren Aktien zu einem angemessenen Kurs handeln. Wir mögen Wachstumsaktien, aber wenn wir Gelder für unsere Kunden investieren, dann achten wir stets auch auf den Preis, den wir bezahlen. Läuft die Gier dem Verstand voraus, dann erleidet man irgendwann hohe Verluste. Wer ausschließlich auf stark überbewertete Aktien gesetzt hat, leckt sich nach der Korrektur im November 2021 nun die Wunden.
Viel spricht dafür, dass sich die Korrektur stark überbewerteter Aktien im Jahr 2022 fortsetzen könnte. Ein Grund dafür ist, dass die Inflation weitaus stärker ansteigt als es die Zentralbanken noch vor kurzer Zeit vermutet haben. Der Chef der U.S. Notenbank, Jerome Powell, mag angesichts einer Verbraucherpreisinflation von +6,2% nicht mehr von einer „transitorischen“, also schnell vorrübergehenden Inflation sprechen. Angesichts der nunmehr steigenden Lohnkosten in den USA werden die hohen Inflationsraten langsamer fallen als erwartet. Deshalb hat die U.S. Notenbank am 3. November 2021 eine historische Wende vollzogen. Sie hat mit dem „Tapering“ begonnen und wird nun jeden Monat für 15 Milliarden USD weniger Anleihen kaufen als bisher. Im Juni 2022 wird das Anleihen-Kaufprogramm, das zu einer stark ansteigenden Zentralbankgeldmenge geführt hat, dann vermutlich auslaufen. Wir erwarten, dass die Federal Reserve Bank im Juli und November 2022 dann die Zinsen anheben wird. Zudem können wir uns vorstellen, dass die U.S. Notenbank die Reduzierung des Kaufprogramms nochmals beschleunigen könnte und ankündigt, jeden Monat für 30 Milliarden USD weniger Anleihen zu kaufen. Dann wären sogar drei Zinserhöhungen im Jahr 2022 möglich.
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