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Höhere Zinsen schlagen auf den Immobilienmarkt durch 

Marktanalyse 03.03.2023

Blick auf die Finanzmärkte

03.03.2023

 

 

Prof. Dr. Jan Viebig, CIO ODDO BHF SE

 

 

Die Zinserwartungen in den USA und Europa sind gestiegen, und diese belasten immer mehr den Immobilienmarkt. Ende vergangenen Jahres haben die Marktteilnehmer erwartet, dass die Leitzinsen in den USA auf 4,9 Prozent im Mai 2023 steigen und im weiteren Jahresverlauf wieder fallen würden. Damit wäre der große Zinsschub weitgehend ausgestanden gewesen. Heute stellt sich die Lage völlig anders da, so dass sich eine Neueinschätzung der Situation gebietet. Die Marktteilnehmer erwarten nunmehr, dass der Zinshöhepunkt erst im September 2023 bei 5,4 Prozent stattfinden wird. Die Leitzinsen werden länger und höher steigen. Das ist ein signifikanter Unterschied.

Die entscheidenden Gründe für die geänderten Zinserwartungen sind die unerwartet festen Arbeitsmarktdaten und die überraschend hohe Kerninflation. Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt sich so fest, wie schon lange nicht mehr: 517 Tausend Arbeitsplätze sind im Januar geschaffen worden. 11 Millionen offene Stellen bei 5,7 Millionen Arbeitslosen verzeichnete der amerikanische Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent. Der hohe Beschäftigungsstand sorgt für eine hohe Nachfrage seitens der privaten Haushalte, was tendenziell die Inflation steigen lässt. Zudem müssen Arbeitgeber höhere Löhne bezahlen, um Arbeitskräfte anzulocken. Es droht eine Lohn-Preis-Spirale in den USA.

Um zu beurteilen, wie stark sich die Inflation auf die Wirtschaft auswirkt, beobachten Ökonomen gerne die Kerninflation. Bei der Berechnung der Kerninflation werden in erster Linie die volatileren Preise für Energie und Lebensmittel ausgeklammert. Die amerikanische Notenbank Fed schaut vor allem auf den Personal Consumption Expenditures (PCE)-Preisindex, der die Preissteigerungen der persönlichen Konsumausgaben in den USA spiegelt. Die jüngsten PCE-Daten haben an den Märkten für Unruhe gesorgt: Er ist im Januar auf Jahresbasis um 5,4 Prozent gestiegen. Dabei hatten die Märkte für den Januar einen Rückgang auf 4,9 Prozent erwartet. Wer wollte es angesichts dieser Daten der Fed verübeln, wenn sie die Zinsen nun weiter heraufsetzen sollte? Entsprechend haben die Anleihemärkte mit steigenden Renditen reagiert, vor allem am kurzen Ende.

Aber auch in Europa bleibt die Teuerung unerwartet hoch. In Frankreich erreichte die Steigerung der Verbraucherpreise im Februar im Vergleich zum Vorjahr einen Rekordwert von 7,2 Prozent und damit mehr als die 7 Prozent, mit denen die Volkswirte gerechnet hatten. Für Spanien wurde eine Abschwächung der Teuerung erwartet. Tatsächlich zogen die Verbraucherpreise dort im Durchschnitt um 6,1 Prozent an. Für den Euroraum wurde am Donnerstag ein Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindex von 8,5 Prozent veröffentlicht.1

 

1) Eurostat

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